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Gefaelschte Online Kleinanzeigen

Inhaltsverzeichnis

Vorsicht vor gefälschten Online-Kleinanzeigen


Bei der Durchsicht von Online-Anzeigen sollte man aktuell besonders vorsichtig sein. Bösewichter mischen ihre gefälschten Anzeigen unter die echten, sammeln persönliche Daten der Nutzer und missbrauchen diese für weitere kriminelle Handlungen.

Wer einen neuen Job sucht, eine Wohnung oder gar ein neues Auto, der schaut wahrscheinlich online: Suchmaschinen, automatische Agenten und Kleinanzeigen-Portale filtern die zahlreichen Angebote. Genau das machen sich Kriminelle zunutze, springen auf diesen Zug auf und legen zum Teil auf sehr professionelle Art und Weise ihre Köder in Form gefälschter aber gezielter Anzeigen aus.

Gefälschte Anzeigen bei der Job-Suche:


Die Jobsuche über diverse Internet Online-Börsen ist heute Standard. Wurde eine vakante Stelle gefunden, werden wie gefordert die Unterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse an die Kontakt E-Mail Adresse des anzeigestellenden Unternehmens versendet.

Antwort des Unternehmens: “Es sind keine Unterlagen angekommen, aber es wurde aber auch keine Jobanzeige geschaltet!”

Was ist passiert? Der Bewerber ist einer gefälschten Job-Anzeige von Kriminellen aufgesessen. In der Regel werde diese bequem aus dem Ausland eingestellt, dabei sind Hintermänner so gut wie nicht greifbar. Dabei werden die Daten der Anwender gesammelt. Über Fake-Accounts übernehmen die Kriminellen die Identitäten der Nutzer und begehen schlussendlich kriminelle Handlungen. Dazu zählen z.B. Einkäufe in Online-Shops, wobei die Rechnung an die gestohlene Anschrift des Bewerbers ging.

Gefälschte Annoncen bei der Wohnungs-Suche:


Ähnlich erging es Anwendern bei der Suche nach einer neuen Wohnung. Dabei stießen sie auf sehr preisgünstige Annoncen, wobei der Vermieter im Ausland wohnte. Für die zur Besichtigung benötigten Schlüssel fordert der Vermieter allerdings im Vorfeld eine Art „Kaution“, also einen Betrag für die Aushändigung der Schlüssel. Nach der Überweisung passierte allerdings nicht mehr viel. Es kamen keine Schlüssel, keine Informationen, nichts seitens des vermeintlichen Vermieters. Das überwiesene Geld war leider weg.


Gefälschte Anzeigen auf Verkaufsplattformen:


Ein weiterer Betrugsfall aus dem nahen Umfeld: Dabei wäre unser Interessent fast auf eine gefälschte Anzeige auf der Verkaufsplattform Quoka hereingefallen. Leider ist Quoka kein Einzelfall, auch auf vielen anderen Plattformen findet man immer wieder gefälschte Angebote. Lesen Sie dazu die interessanten Berichte wie “Betrugsmasche „Fakeshop“ bei Amazon.de!” und Tatort Ebay-Kleinanzeigen. In unserem Fall handelte es sich um eine gefälschte Anzeigen für ein zum Verkauf stehendes Saxophon.

Egal wie raffiniert der Betrug vonstatten geht, die Kriminellen können hier nicht einfach das Geld auf ihr eigenes Konto überweisen lassen. Nicht nur, dass für die Eröffnung eines deutschen Kontos einige Hürden der Bank zu nehmen sind – im Falle eines Betruges ist auch schnell der Inhaber identifiziert. Daher versuchen viele Kriminelle, die Geschäfte über gefälschte Identitäten mit geklauten Daten und Ausweisen sowie über Logistik-Treuhänder mit Sitz im Ausland durchzuführen. Wurde das Geld einmal für gefälschte Ware überwiesen, ist es in er Regel auch weg. Der Käufer wartet dann vergebens auch seine Ware.

Nach Überprüfung der Domain in unserem Saxophon-Fall zeigte sich, das die Domain in Panama registriert ist, abgewickelt über eine Treuhandfirma a la Western-Union-Masche damit die Hintermänner nicht ermittelt werden können.

Tipps vom botfrei-Team:

1. Senden Sie niemals persönliche Daten bzw. sensible Daten, wie Kopien des Personalausweises, Kreditkartendaten, oder andere Zahlungsmittel an fremde bzw. ihnen unbekannte Personen.

2. Schauen Sie auf dem Internetauftritt der Firma, ob vakante Stellenausschreibung dort vorhanden ist. Überprüfen Sie die Kontaktdaten, sollten diese von den üblichen Firmen-Adressen @musterfirma.de abweichen, fragen Sie im Unternehmen telefonisch nach, bevor sie ihre persönlichen Daten in die Hände der Kriminellen spielen.

3. Lassen Sie sich niemals auf dubiose Kautionen oder Vorgeschäfte ein, überweisen Sie niemals einfach Geld an unbekannte Firmen bzw. Mittels- oder Treuhändler mit evtl. Sitz im Ausland.

Lesen Sie auch unseren ArtikelHeute sprechen uns gefälschte E-Mails persönlich an!